
Elf Schülerinnen und Schüler der IGS Isernhagen reisten gemeinsam mit ihren Lehrkräften Anna Haas und dem Erasmus+-Koordinator Hidayel Akyer vom 2. bis 9. November 2025 nach Tschechien, um eine erlebnisreiche und interkulturell bereichernde Woche am Gymnázium Moravské Budějovice zu verbringen.
Die Anreise erfolgte umweltfreundlich mit dem Zug über Wien, von wo aus die Gruppe weiter nach Moravské Budějovice fuhr. Bereits unterwegs kamen die Jugendlichen in Austauschstimmung und konnten sich auf eine Woche voller neuer Eindrücke, Begegnungen und Lernmomente freuen.
Im Mittelpunkt des Aufenthalts stand die Projektarbeit unter dem Thema „Storytelling and Short Videos – Sharing Our Cultures“. In internationalen Teams entwickelten die Schülerinnen und Schüler kreative Kurzgeschichten und Videoclips, die ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Perspektiven auf den europäischen Austausch widerspiegelten. Dabei erweiterten sie ihre sprachlichen, digitalen und sozialen Kompetenzen und lernten, wie gemeinsames Arbeiten über Ländergrenzen hinweg gelingen kann.
Neben der Projektarbeit bot das Programm zahlreiche kulturelle Höhepunkte. Bei einer geführten Stadttour durch Brünn entdeckten die Teilnehmenden die historische Altstadt und besichtigten die beeindruckenden Wasserspeicher von Brünn, ein Meisterwerk technischer Baukunst. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des Schlosses Jaroměřice nad Rokytnou, einem der bedeutendsten Barockschlösser Tschechiens. Das Schloss beeindruckt durch seine prächtige Fassade mit reich verzierten Stuckarbeiten, weitläufige Gartenanlagen im französischen Stil und zahlreiche historische Innenräume, die den Prunk und die Lebensweise des Adels vergangener Jahrhunderte vermitteln. In der Schlosskirche, einem kunstvollen Juwel barocker Architektur, lauschten die Schülerinnen und Schüler einem stimmungsvollen Orgelkonzert. Die Kirche besticht durch ihre hohen, kunstvoll verzierten Decken, prachtvolle Fresken und ein reich geschmücktes Altarensemble, das die Besucher in eine vergangene Epoche eintauchen lässt. Die Verbindung aus Architektur, Kunst und Musik machte den Besuch zu einem besonders eindrucksvollen kulturellen Erlebnis. Ein unvergesslicher Höhepunkt der Reise war der Besuch des UNESCO-Weltkulturerbes in Třebíč. Das dortige jüdische Viertel mit seiner Synagoge und dem historischen Friedhof gilt als eines der besterhaltenen Zeugnisse jüdischen Lebens in Mitteleuropa. Die Begegnung mit diesem Ort vermittelte den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll, wie eng europäische Geschichte, Religion und Kultur miteinander verwoben sind. Auf der Rückreise verbrachte die Gruppe noch einen halben Tag in Wien, um die österreichische Hauptstadt zu erkunden und die gemeinsame Woche mit einem kulturellen Ausklang abzurunden.
„Solche Begegnungen zeigen, wie wertvoll europäischer Austausch für junge Menschen ist“, betonte Erasmus+-Koordinator Hidayel Akyer. „Unsere Schülerinnen und Schüler lernen, mit Offenheit auf andere Kulturen zuzugehen und gemeinsame Werte zu leben – das ist gelebtes Europa.“ Der Gegenbesuch der tschechischen Schülerinnen und Schüler an der IGS Isernhagen ist bereits für Februar 2026 geplant. Dann wird das gemeinsame Erasmus+-Projekt fortgesetzt und mit der Präsentation der entstandenen Kurzfilme feierlich abgeschlossen.

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